Spirit – der Wilde Mustang (Spirit – Stallion of the Cimarron) – Filmkritik

Filmkritik von Anja Naak.

„Spirit – Der wilde Mustang“ ist ein Zeichentrick-Abenteuer und eine DreamWorks-Produktion. Der Film stammt aus dem Jahr 2002 und wurde 2003 für einen Oscar nominiert. Die Regisseurinnen heißen Kelly Asbury und Lorna Cook. Das Drehbuch stammt von John Fusco. Der Originaltitel des Zeichentrick-Abenteuers lautet: „Spirit – Stallion of the Cimarron”. Der Film wurde in den USA produziert und ist mit 80 Minuten Laufzeit auch nicht all zu lang. Die Sprecher der Hauptdarsteller sind in der deutschen Fassung Steffen Wink, Jürgen Heinrich und Gerrit Schmidt-Foß. Das Titellied heißt „Here I am” und wird gesungen von Bryan Adams in der englischen Version und Hartmut Engler (aus der Band PUR) in der deutschen Fassung. Die Musik komponierten Hans Zimmer und James Dooley. Das Lied komponierte Bryan Adams. Die amerikanischen Sprecher der Hauptfiguren sind Matt Damon, James Cromwell und Daniel Studi. Der Trickfilmzeichner ist James Baxter.

Der Zeichentrickfilm spielt im 19. Jahrhundert im Wilden Westen von Amerika. In dem Film geht es um ein junges Pferd namens Spirit. Er lebt mit seiner Mutter und den anderen Pferden aus der Herde zusammen. Zu einem späteren Zeitpunkt übernimmt Spirit auch die Herde und wird Cimarron Anführer. Cimarron ist die süd- und mittelamerikanische Version des Mustangs. Auf seiner Reise durch das Leben steht Spirit vor vielen Hürden und Herausforderungen. Er ist noch sehr jung und naiv. So gerät er später auch in Gefangenschaft und versucht frei zu kommen. Dabei lernt er einen Indianer namens Little Creek kennen, der ebenfalls dort in Gefangenschaft lebt. Anfangs ist er sehr skeptisch dem Indianer gegenüber und verhält sich widerspenstig, aber er lernt schnell, dass ihm dieser nichts Böses will. Little Creek, der sich bereits befreien konnte, verhilft Spirit bei der Flucht aus der Gefangenschaft von Soldaten der Konföderation und nimmt ihn in seinem Stamm auf. Little Creek bemerkt aber schnell, dass er den wilden Mustang nicht zähmen kann und entschließt sich, Spirit gehen zu lassen. Eine große Freundschaft entwickelt sich. Kurz darauf lernt Spirit auch eine Stute namens Rain kennen und verliebt sich. Mit ihr zusammen versucht er zur Cimarron-Herde zurückzugelangen, um in Freiheit zu leben. Leider gelingt dies den beiden nicht. Spirit wird erneut gefangengenommen, wobei er aber den Mut nicht verliert.
Es beginnt ein verzweifelter Kampf gegen die Menschen. Aber Spirit ist willensstark und kraftvoll, denn er hat nur ein Ziel: Er will zu seiner Herde und Familie zurück.

„Spirit“ ist ein sehr detailreicher und mit guter Animationstechnik gestalteter Film. Der Film ist wie ein Western gestaltet, aber ist irgendwie auch keiner. Auf mich wirkt er dennoch sehr modern, denn auch die Kameraführung während der actionreichen Szenen ist sehr gut. Die Mischung aus den Songs von Bryan Adams und Hartmut Engler ist toll und fügt sich sehr gut in den Film ein. Das Beeindruckende und Herausragende an diesem Zeichentrick-Abenteuerfilm ist, dass die ganze Geschichte aus der Sicht eines Pferdes erzählt wird. Man achte auf die Bewegungen, Geräusche, die Mimik und Gestik, die hier sehr entscheidend ist. Allerdings kann ich den Film nicht ab einem Alter von 0 Jahren empfehlen, denn in dem durch Computertechnik animierten Film wird ein Pferd gezeigt, welches Schussverletzungen erleidet. Außerdem muss es Hunger leiden und bekommt noch ein Brandeisen aufgedrückt. Manch eine Szene rührt schon sehr zu Tränen und könnte fehlinterpretiert werden. Gerade bei kleinen Kindern. Nichts, was man einem Kind unter 8 Jahren unbedingt zeigen will. Dagegen spricht auch eine Spielfilmlänge von 80 Minuten. Kleine Kinder können einem so langen Film noch nicht konzentriert und aufmerksam folgen. Zudem ist es pädagogisch auch nicht wertvoll ein Kind so lang vor einen Fernseher oder dergleichen zu setzen.
Der Film ist sehr schön gemacht und ansprechend gestaltet. Ich spreche für diesen Film eine klare Empfehlung aus. Beide Daumen nach oben!

Abschließend ist noch Folgendes zu sagen: Der Film verdeutlicht sehr gut, dass man Menschen durchaus erst einmal skeptisch gegenüberstehen und bestimmte Dinge hinterfragen kann. Nicht jeder Mensch hat gute Absichten. Auch der Umgang mit der Natur und den Tieren wird im Film angesprochen. Man sollte im Einklang mit der Natur leben und nicht versuchen aus jeder „Sache” Profit zu schlagen und sich dieser auf zerstörerischer Weise zu bedienen. Denn die Natur ist Grundlage allen Lebens. Auch der respektvolle, wertschätzende Umgang mit Tieren ist nicht außer Acht zu lassen. Auch Tiere sind Individuen und haben Gefühle.

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