Mia und der weiße Löwe (Mia et le lion blanc) – Filmkritik

Filmkritik von Katalin Sagatne Varnai.

„Mia und der weiße Löwe“ ist ein französischer Realfilm des Regisseurs Gilles de Maistre. Die Hauptrolle von Mia spielt Daniah De Villiers, ihre Eltern stellen Mélanie Laurent und Langley Kirkwood dar. Der weiße Löwe Charlie heißt in Wirklichkeit Thor. Der Familienfilm wurde an wunderschönen Schauplätzen in Südafrika drei Jahren lang gedreht.

Der Film erzählt von der zehnjährigen Mia, die mit ihrer Familie aus London nach Südafrika umziehen muss, weil sie dort eine Löwenfarm übernehmen. Mia fühlt sich aber dort einsam, sie vermisst ihre Freunde und ihr altes Leben in London. Das ändert sich, als auf ihrer Farm ein kleines Wunder passiert: Ein weißes Löwenbaby kommt auf die Welt. Mia bekommt von ihrem Vater die Aufgabe, sich um den kleinen Löwen zu kümmern und bald werden die beiden die besten Freunde. Die Eltern von Mia freuen sich, dass ihre Tochter endlich glücklich ist, aber als Charlie herangewachsen ist, halten sie diese Freundschaft zunehmend für gefährlich. Da Mia nicht einsehen will, dass Charlie eine Gefahr für sie bedeuten kann, entscheiden sich die Eltern dazu, den Löwen zu verkaufen. Als Mia einmal heimlich zu ihrem Vater schleicht, erfährt sie, dass die von ihrem Vater gezüchteten Löwen von Jagdtouristen abgeschossen werden. Sie will ihren Freund auf jeden Fall retten und beschließt, ihn alleine in ein Schutzreservat zu bringen. Das Reservat befindet sich mehrere hundert Kilometer von ihnen entfernt und die Reise mit dem Löwen wird sehr abenteuerlich. Selbstverständlich tun die Eltern – nachdem sie ihr Verschwinden bemerkt haben – alles, um ihre Tochter zu finden und zurückzubringen. Sie verständigen die Polizei, die sich mit Hubschrauber und Waffen auf den Weg machen, um den Löwen zu töten. Es kommt in der Familie inzwischen zu einem schweren Konflikt, als sich herausstellt, zu welchem Zweck der Vater den Löwen verkaufen wollte. Letztendlich versucht er alles gut zu machen, indem er den Löwen von der Polizei rettet und selbst in das Schutzreservat bringt.

Insgesamt finde ich, dass „Mia und der weiße Löwe“ ein sehr guter Familienfilm ist, der nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern Spaß macht. Die Geschichte und die Handlungen der Hauptpersonen sind für größere Kinder ab 7 Jahren gut nachvollziehbar und die Länge von 98 Minuten ist auch passend. Der einzige Punkt, der mir im Film nicht gefallen hat, ist die Darstellung der Eltern-Kind Beziehung zwischen Mia und ihre Eltern. Mia hat, wie viele Kinder in der Pubertät, Konflikte mit ihren Eltern und diese eskalieren, als sie sie von dem Löwen trennen wollen. Einmal bedroht sie sogar ihren Vater mit einer Waffe, ohne dass dies Konsequenzen hat. Ich finde es nicht richtig, dass diese Situation im Film später nicht mehr aufgegriffen wird.

Ansonsten finde ich, dass das Thema Mensch-Tier Beziehung im Film „Mia und der weiße Löwe“ sehr gut umgesetzt wird. Die Kulisse in Südafrika ist atemberaubend schön und der ganze Film hat eine besondere Atmosphäre. Für Kinder bietet er eine gute Möglichkeit, die Landschaft und die Tierwelt in Afrika kennenzulernen. Es ist bemerkenswert, dass der Film insgesamt drei Jahren lang gedreht wurde. Es war nötig, weil der Regisseur den Film ohne Tricktechnik und mit einem echten Löwen drehen wollte. Die Raubkatze ist so wirklich mit dem Mädchen zusammen aufgewachsen und ihre Beziehung ist nicht nur realistisch dargestellt, es handelt sich um eine reale Beziehung zwischen dem Löwen und der Schauspielerin. Der Film hat außerdem eine wichtige Botschaft: er soll darauf aufmerksam machen, dass Löwen von Menschen oft als Tropäe gejagt werden und wir sie schützen müssen, bevor sie aussterben.

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