Merida – Legende der Highlands (Brave) – Filmkritik

Filmkritik von Radoslava Izdinska.

„Merida – Legende der Highlands“ ist ein US-amerikanischer Animations- und Zeichentrickfilm zweier Regisseure, Brenda Chapman und Mark Andrews, für Kinder ab 6 Jahren. Das Drehbuch wurde von Brenda Chapman als Märchen in der Tradition von Hans Christian Andersen und den Brüdern Grimm geschrieben. Mit seinen 94 Minuten Laufzeit spielt er in den Schottischen Highlands, welche von den  Filmenmachern für die Computeranimation detalliert bearbeitet wurden. In der deutschen Fassung wurde die Hauptfigur Merida von Nora Tschirner nachgesprochen, König Fergus und Königin Elinor von Bernd Rumpf und Monica Bielenstein dargestellt.

Merida, eine freiheitsliebende junge Prinzessin, wächst auf einem Schloss in den schottischen Highlands mit ihren Brüdern, Drillingen, auf. Sie ist jung, abenteuerlustig, klettert steile Felswände herauf, reitet mit ihrem Pferd Angus aus und schießt mit dem Bogen. Hierbei wird sie von ihrem Vater unterstützt. Königin Elinor, ihre Mutter, möchte sie aber lieber in einem höfischen Leben sehen, welches einer Prinzessin zusteht. Das ist für Merida erst einmal keine ernste Sache, bis ihre Mutter sie verloben will. Hierfür wird ein Fest veranstaltet, bei dem sich die Söhne verschiedener Clans um ihre Hand bewerben und beim Bogenschießen messen sollen. Das lässt Merida mit all ihrem Temperament nicht zu und wirbt selbst um ihre Hand, indem sie mit ihrem Bogen ihre Künste zeigt. Hierbei entsteht ein großes Entsetzen und zwischen ihr und ihrer Mutter kommt es zu einer heftigen Auseinandersetzung. Die Mutter versucht mit Merida alles zu klären, nebenbei erzählt sie ihr eine Legende. Trozt allem lässt sich Merida nicht bändigen und zerreißt die Familienstickerei, worauf ihre Mutter Meridas Bogen in das Kaminfeuer wirft. Mit der Legende, in der es um einen Königssohn geht, der mit seiner gewaltigen Kraft und seiner Ungezähmtheit alle seine Brüder bezwingt und den Thron besteigt, teilt Merida nun ein ähnliches Schicksal. Denn hier ist es der Königssohn, der  zu einer Zauberin geht, um Bärenkräfte zu erlangen und dort um Merida selbst, welche zu dieser Zauberin gelangt. Auf irgendeinem Weg will sie ihre Mutter besänftigen, so dass sie den Verlobungsplan doch noch fallen lässt. Sie reitet durch den Wald, folgt einigen Irrlichtern und schließlich findet sie auch die Hexe. Es dauert nicht lange und Ihre Mutter wird zu einer Bärin. Das hat sich Merida nicht so vorgestellt. Jetzt will sie einiges rückgängig machen, aber das ist nicht so einfach. Es entsteht ein Abenteuer und ein Wettlauf mit der Zeit. Es droht nämlich die Gefahr, dass ihre Mutter eine Bärin bleiben könnte, dass ihr Vater sie jagt und dass Mordu, der gewaltige Bär, sich Merida holt. Ganz nebenbei sind auch ihre drei Brüder mit in diese Geschichte verstrickt. Dabei kommen sich Merida und die verwunschene Mutter immer näher, ob auf der Flucht aus dem Schloss, in der Natur bei der Fischjagd und gemeinsamen Spaß, oder im Bestehen von Gefahren.  Nach einer Reihe von Ereignissen kommt die Geschichte schließlich zu einem guten Ende. An einem magischen Ort und nach einem Kampf mit Mordu kommt es zur Erlösung, nicht nur der Mutter und der Brüder, aber auch des Königssohnes aus der Legende. Dieser erscheint Merida und ist dafür tief dankbar. König Fergus, der seine Elenor wiedererlangt und erkennt, die drei Jungen und Merida, freuen sich, dass sie beisammen sind. Merida und ihre Mutter sind an der Geschichte gewachsen und schlagen neue Wege ein.

„Merida“ ist ein verspielter, dynamischer, lustiger, fantasie- und liebevoller Film für Kinder wie auch für die ganze Familie. Er nimmt die Zuschauer auf eine Achterbahnfahrt voller Emotionen, Freude und Gefahr mit und lässt sie so schöne Momente erleben. Seine Vielfältigkeit bietet und zeigt verschiedene Lebenssituationen, die der Lebenswirklichkeit der Zuschauer sehr nah sein können. Da der Film in der schönen Natur Schottlands spielt und sich dazu auch noch der druidischen Steinkreise bedient, wird die Fantasie von verschiedenen Blickwinkeln angeregt und angesprochen.  Das ganze Geschehen ist von passender Musik und von lebendigen Farben begleitet, welche dem Film die doppelte Menge an Magie, Herz und Humor verleihen. Es treten verschiedene Charaktere auf, welche viele Seelenstimmungen und Seelenqualitäten, für den Zuschauer erlebbar machen. Meiner Meinung nach ist dieser Film für Kinder ab sechs Jahren sehr gut geeignet. In diesem Sinne ist der Film „Merida – Legende der Highlands“ nur zu empfehlen und eine Bereicherung für Kinder sowie für Erwachsene.

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